Können 10 Minuten Meditation pro Tag Ihren Innovationsgeist stärken?

Die gesundheitlichen Vorteile von regelmäßiger Meditation sind inzwischen unbestritten. Stress, Ängste, Schmerzen oder Bluthochdruck können gelindert werden.

Die Achtsamkeitsmeditation, die durch den Amerikaner Jon Kabat Zinn berühmt wurde, hat inzwischen in vielen Unternehmen Einzug gehalten. Google war in dieser Hinsicht ein Pionier. Der anfängliche Widerstand in der Unternehmenswelt hat sich gelegt, nachdem vor allem Führungskräfte nicht nur die Vorteile des Stressabbaus, sondern auch die Förderung der unternehmerischen Kreativität zu spüren bekamen.

Der Journalist Danny Penman hat eindrucksvoll beschrieben, wie Achtsamkeitsmeditation Innovation und Kreativität fördert. Mit verschiedenen Meditationsinhalten können drei wesentliche Problemlösungsfähigkeiten verbessert werden:

  1. Achtsamkeit fördert divergentes Denken, d.h. ein Denken, das zu Ideen anregt. Mit anderen Worten, die Meditation öffnet Ihren Geist für neue Ideen.
  2. Regelmäßige Achtsamkeitspraxis erhöht die Aufmerksamkeit und macht es leichter, neue und nützliche Ideen zu erkennen.
  3. Achtsamkeit fördert den Mut und die Widerstandsfähigkeit. In Innovationsprozessen ist dies ein großer Vorteil, wenn es darum geht, Misserfolge zu überwinden.

In einer Studie mit 29 Studenten hat die Erasmus-Universität in Rotterdam getestet, inwieweit einige Minuten Achtsamkeitsmeditation ausreichen, um die Kreativität zu fördern.

Die folgende Aufgabe wurde für drei Gruppen von Studenten gestellt: Was sind die möglichen Geschäftsanwendungen für Drohnen? Lassen Sie sich so viele Ideen wie möglich einfallen! Vor der Brainstorming-Sitzung wurden die drei Gruppen unterschiedlich auf ihre Aufgabe vorbereitet. Eine Gruppe nahm an einer 10-minütigen geführten Audiomeditation teil. Eine zweite Gruppe nahm an einer nicht realen Meditation teil (Sie lassen einfach Ihre Gedanken schweifen). Die dritte Gruppe begann sofort mit der Brainstorming-Sitzung.

Das Ergebnis war, dass alle Gruppen ungefähr die gleiche Anzahl von Ideen produzierten. Der große Unterschied war jedoch, dass die meditierende Gruppe eine viel größere Bandbreite an Möglichkeiten hatte. Die Beobachter stellten fest, dass die Meditationsgruppe positiver und entspannter war. Die Teilnehmer fühlten sich weniger unruhig, nervös und reizbar.

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