Aktiviere Deinen Anfängergeist!

Gerne hätten wir neue Lösungsansätze für Herausforderungen, auf die wir bisher keine Antwort haben, sei es ein Kundenbedürfnis auf eine neue Art zu lösen oder mit digitalen Technologien Prozesse schneller und effizienter zu gestalten.

Gerne hätten wir neue Lösungsansätze für Herausforderungen, auf die wir bisher keine Antwort haben, sei es ein Kundenbedürfnis auf eine neue Art zu lösen oder mit digitalen Technologien Prozesse schneller und effizienter zu gestalten.

Mit aktuellen und cleveren Tools und Methoden wollen wir das Innovationspotenzial heben. Zum Beispiel Design Thinking, Human Centered Design. Wir entwickeln Personas, befragen Verwender, nutzen Crowdsourcing und verbessern gescheiterte Testversuche. Wir verbringen Stunden mit Case Studies anderer Industrien, die durch Disruption verändert wurden und versuchen, die für uns wichtigen Faktoren daraus zu erkennen.

Aber wenn man alles auf das Wesentliche herunterdampft, dann sind die erfolgreichsten Innovationen in der Rückschau meistens die einfachen und offensichtlichen Ideen gewesen.

Nehmen Sie Instagram zum Beispiel. Millionen von Menschen machten Fotos mit ihrem Smartphone aber es war schwierig diese zu teilen. Im Nachhinein erscheint es so einfach. Warum fällt es uns so schwer, das Problem und die mögliche potentielle Lösung klar zu erkennen?

Die Antwort liegt nicht unbedingt im neuesten Innovations- oder Kreativitätstool, sondern viel bodenständiger. Die Antwort liegt im sogenannten Anfängergeist (Beginner’s Mind)

Sie kennen das bestimmt. Sie geben einem Kind Ihr Smartphone (voller Vertrauen) und intuitiv lernt das Kind mit dem Smartphone umzugehen. Sie sitzen daneben und schwitzen, denn das Smartphone stürzt immer ab und Sie haben große Sorgen, das irgendetwas versehentlich gelöscht wird oder komplett schief läuft. Sie würden mit dem Smartphone viel erfahrener und vorsichtiger umgehen. Dennoch lernen Kinder schneller ein Smartphone zu handhaben als wir uns jemals hätten vorstellen können.

Mit diesem Anfängergeist kommen wir schnell zu Lösungen, denn Anfängergeist wird nicht durch Wissen gesteuert (das liegt in der Natur der Sache, denn als Anfänger habe ich keine Ahnung), sondern durch Intuition.

Anfängergeist erlaubt uns, mit einem frischen Blick auf Herausforderungen zu schauen. Im Wege stehen allerdings unsere Expertise und all unsere Erfahrung, mit der wir sehr schnell urteilen und häufig zu der Schlussfolgerung kommen, dass etwas nicht geht. Mit dem Anfängergeist dagegen sind wir voller Möglichkeiten.

Stellen Sie sich vor, Sie sind der Marketingleiter Ihrer Firma und ein Mitarbeiter stellt eine neue Produktidee mit viel Enthusiasmus vor. Probieren Sie mal aus wie es sich anfühlt, mit einem Anfängergeist die Idee Ihres Mitarbeiters zu betrachten, statt einem Blick als erfahrener Marketingleiter.

Das gilt nicht nur für’s Marketing, sondern für alle Bereiche des Lebens, wo wir gerne mit unserem Wissen und Erfahrung all zu häufig Ideen abschmettern.

Was wäre wenn wir uns mit aller Neugier und Anfängergeist den Herausforderungen widmen würden?

3 Dinge, die Sie heute ausprobieren können, um einen Anfängergeist zu praktizieren

  1. Achtsamkeit praktizieren

Achtsamkeit kann über Meditation praktiziert werden (es reichen zum Start 5 Minuten täglich), dafür gibt es wunderbare Apps z.B. https://7mind.de . Der praktische Nutzen von Achtsamkeit ist zu bemerken und zu akzeptieren, was sich alles in unserem Geist abspielt, wie die Gedanken kreisen und wie wir urteilen über uns selbst und andere. Unser Atem hilft uns dabei, wieder zurückzukehren in das „Hier und Jetzt.“ Dadurch werden wir ruhiger, entspannter und gelassener.

  1. Achten Sie auf Ihre Reaktionen

Wir wollen offen bleiben für Neues, aber unser Geist schränkt uns ein, durch seine ständige Bewertung. Wir haben Annahmen und Einstellungen zu Themen, die wir kaum überprüfen. Wie häufig passiert es uns, dass wir eine Meinung haben und diese sofort äußern. Im Innovationskontext schränkt uns das natürlich ein. Probieren Sie es einmal aus. Im Meeting, im Gespräch mit Kollegen oder in einer Kreativsession mit einer ganz neuen, frischen Perspektive und Haltung zuzuhören. Und wenn Sie bemerken Ihr Geist möchte das Gesagte Ihres Gegenüber bewerten, halten Sie inne und kommentieren Sie nicht sofort. Mir gelingt das nicht immer, aber immer öfter. Meditation und kleine Achtsamkeitsübungen sind da hilfreich.

  1. Praktizieren Sie absolute Offenheit

Jetzt wo Sie sich Ihrer spontanen Bewertungen bewusster sind, versuchen Sie diese Bewertungen zur Seite zu legen und zu ersetzen mit einem Blick auf die Möglichkeiten. Weniger Skepsis mehr Offenheit.

Experimentieren Sie mit den 3 genannten Vorschlägen, Ihren Anfängergeist auszuprobieren. Ich bin überzeugt, Sie werden anders an neue Ideen herangehen, wenn Sie zukünftig, den ständigen Annahmen und Bewertungen in Ihrem Geist nicht sofort folgen werden.

Somit entsteht neuer Raum für Ideen. Ihre Mitarbeiter und Kunden werden das merken!

Dieser Beitrag war inspiriert durch ein Blogpost von Ryan Heinl

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